Smart Meter Rollout

Bis Ende 2027 müssen 80 Prozent der konventionellen Stromzähler in den Haushalten durch Smart Meter ersetzt werden.

Die technischen Neuerungen und damit verbundene angepasste gesetzliche Vorgaben und Rahmenbedingungen betreffen auch Stromzähler. So muss im Aargau nach und nach der Bestand durch moderne Messeinrichtungen und intelligente Systeme ersetzt werden. Die neuen Produkte können auch Solarzähler ausmessen, womit die Rückspeisung möglich wird, und funktionieren ausserdem per Funk. Dadurch erübrigt sich künftig der Gang in die Haushalte zum Ablesen der Zahlen – eine enorme Einsparung an Zeit, Personal und Kosten.

Der Initialaufwand dafür ist jedoch nicht unerheblich. Und stösst bei der Kundschaft nicht immer auf Verständnis, wie Pascal Vogt, Projektleiter, feststellen musste. Im Auftrag der Leutwyler Elektro AG führte er 2024 bereits die Austauschaktion des AEW in Mägenwil durch. Der Auftraggeber war mit der geleisteten Arbeit so zufrieden, dass er aufgrund zu geringer eigener Kapazitäten wieder auf das Geschäft in Lupfig zurückgriff. Es galt, innerhalb eines halben Jahres alle Stromzähler in der Region Schinznach auszutauschen. Das waren rund 1300 Stück.

Bei einer Bearbeitungsdauer von bis zu einer Stunde war aufgrund der knappen Projektzeit von März bis Oktober eine Person gut ausgelastet. Dabei wusste Vogt, dass die Terminierung der aufwändigere Teil sein kann. «Vorzu wurden alle Haushalte angeschrieben, immer etwa zwei Wochen im Vorfeld. Grundsätzlich funktionierte das gut, aber bei dieser Anzahl gab es natürlich immer wieder Absagen oder Umdisponierungen. Ab und zu kam es da auch zu kritischen Fragen und Unsicherheit, was beispielsweise den Datenschutz oder Strahlungen angeht. Aber der Fortschritt macht nun mal keinen Halt, und das begrüssen wir ja alle.»

Die Aufgaben vor Ort waren nicht schwierig, verlangten aber vor allem auch aufgrund der Menge viel Konzentration. Nach der Bluetooth-Auslesung musste für die Auswechslung des Zählers und des Rundsteuerempfängers der Strom abgeschaltet werden, bevor der neue Zähler mit einer sechsstelligen Zahl wieder eingelesen wurde. Im Anschluss wurden Waschmaschine und Heizung getestet. «Damit wir im September noch genügend Zeit für Zweitbesuche und die planungsintensiveren Geschäfte hatten, war ein Pensum von 50 Austauschen pro Woche notwendig», rechnet Vogt vor. Dank der guten Organisation konnte die Abwicklung innerhalb der vom AEW gesteckten Frist abgeschlossen werden.